Bob hat geschrieben: ↑Do 28. Dez 2017, 18:43
Mal zum überblick der Verbraucher:
-LED Lampen im innen und Aussenbereich (bisher noch norrmale Glühbirnen aber die fliegen dann raus)
-Zwei platten Campingkocher (220v)
-Kühlschrank (Gas/Elektro 220v umschaltbar)
-Handy / Laptop Ladegeräte
-Radio
-evtl. noch Fernseher für längere Aufenthalte ( für unseren Junior

)
Halt so das übliche fürs tägliche Überleben
Du musst deinen Tagesbedarf möglichst gut einschätzen, dann ist der Rest nur noch simple Dreisatzrechnung
LED Lampen 40W x 5h = 200Wh
Kocher 1000W x 0,5h = 500Wh
Kühlschrank 250wh
Handy/Radio... 10W x 5h = 50Wh
Fernsehen 40" 80W x 4h = 320Wh
Tagesverbrauch 1320Wh --> 1,320Wh (Das ist recht großzügig gerechnet, 1kWh wird realistischer sein.
Als Vergleich:
Dirk sagt dass ihm 50Ah bei 12V reichen, das entspricht dann 50Ah x 12V = 600Wh --> 0,6kWh
Mit diesen zwei Werten - Dirks 0,5kWh aus der Praxis und den von mir Beispielhaft errechneten 1kWh kannst du das eventuell für dich besser abschätzen. Wenn du den TV weglässt, dann liegt mein Theoriewert schon recht plausibel in der Nähe von Dirks Praxiswert.
Grundsätzlich musst du das erzeugen was du verbrauchst.
Bei PV spielt da die Jahreszeit eine große Rolle.
Im Winter Hast du nur rund 25% vom Ertrag im Sommer.
Bei der Dachmontage - wie sie bei Fahrzeugen üblich ist - wird das eher noch schlechter weil das bisschen Sonne das du im Winter hast sehr Flach steht.
Vermutlich bekommst du auf deinen Shelter 4 Hausmodule drauf, die haben immer so ca. 270Wp.
Die Module sind so ca. 170cm x 100cm. Da die inzwischen sehr billig sind würde ich damit auch nicht sparen und draufpacken was geht.
Ein aufgrund falscher Sparsamkeit durch tief Entladung abgeschossener Akku ist teurer...
Die 4 Module werden dir im Winter deine 1kWh Ertrag liefern und dich im Sommer mit 4-fachem Überschuss zum Wasser warm machen versorgen.
Gaaaanz Grob kannst du den Ertrag so überschalgen: Leistung aller Module 4x270Wp = 1080Wp
Im Winter multiplizierst du das mit 1 und im Sommer mit 4, also ca. 1kWh im Winter und 4kWh im Sommer - pro Tag.
Da es gute und schlechte Tage gibt hängt die größe deiner Batterie von der Zeitdauer ab die du bei sonnenarmen Tagen versorgt sein willst.
ich würde hier mal 5 Tage ansetzen.
Also muss deine Batterie 5 Tagesverbräuche speichern können.
5 x 1kWh 0 5kWh
Nun kommt es drauf an was du für eine Batterietechnologie einsetzen willst.
Alles Bleibasierende dankt es dir mit Lebensdauer wenn du es mit 50% auslegst.
Mit den neue LIFEPEO4 ist das nicht so dramatisch, die kannst du mit 80-90% auslegen - Wobei das meines Wissens die Hersteller schon so angeben.
Also entweder Bleibatterie mit 10kWh (5kWh x2 wegen 50%) oder LIFEPEO4 mit 5kWh
Ich habe sowas vor 15 Jahren das erste mal gemacht, da gab es praktisch keine Alternative zu Blei.
Aktuell mache ich so etwas zum ersten Mal mit einem Fahrzeug und habe mich von den LIFEPO4 überzeugen lassen.
Ich werde diese hier verwenden:
https://greenakku.de/Batterien/Lithium- ... ne8l83om80
Die sind preislich fast schon aus Bleiniveau (wenn mal Faktor 2 bei Blei bedenkt).
Allerdings ist die Systemspannung in meinem Aufbau dann 48V weil diese Akkus eigentlich für Homespeicher konzipiert sind und es dort Standard ist.
Das würde ich einem Laien nicht empfehlen. Es gibt LIFEPO4 auch von VICTRON, Mastervolt,... in 12V und 24V - allerdings kosten die das doppelte von den 48V Dingern...
Bei mir spielt das keine Rolle da eh fast alles auf 230V läuft und es für den Kleinkram Wandler gibt (48V/24V oder 48V/12V).
Ich kann mit den Nachteilen (Laden über Lima recht umständlich, "inkompatibel zu anderen",...) leben bzw. sie sind mir bei den angedachten 20kWh den Minderpreis wert - aber einem Laien würde ich das nicht empfehlen. Vermutlich fluche ich in 5 Jahren selber darüber und betrachte es als großen Fehler...
Du kannst jetzt vielleicht deinen Bedarf etwas besser einschätzen.
Wenn du da mehr Klarheit hast kann ich dir gerne helfen konkretere Komponenten auszuwählen die ins Budget passen.
MFG!
Markus