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von Powerkat » Mo 2. Dez 2013, 15:33
moin-
in meinen Augen und nach dem was ich in all meinen Berufsjahren hierzu gesehen habe gehen hier die meisten Gedanken in die Falsche Richtung- wie wir jetzt wissen hat der Zylinder keine Riefen, auch sieht der Kolbenboden weder überhitzt aus noch hat er Verfärbungen, die Schadensursache liegt meiner Meinung nach am Pleulfuß,es ist extrem selten das keinerlei Teile mehr auf dem Kurbelwellenzapfen sind, meistens brechen ,knicken die Pleul in der mitte wo sie am dünnsten sind, dann schlagen sie wie ein Schlägelmulcher um sich und zerhämmern alles im Umfang,was man ja auch am Zylinderfuß sieht und natürlich auch an der Blockwand, aber meist bleibt zum Schluß immer der Lagerfuß vom Pleul auf der Kurbelwelle denn der ist recht massiv...die Theorie mit dem Dieselschlag ist sagen wir mal primitiv ausgedrückt Blödsinn, es gibt sowas wie einen Wasserschlag wenn eine Kopfdichtung "bricht" da unter dem Kühlwasserdruck und dem Ansaugvakuum schlagartig eine große Menge wasser eindringt, selbst einen Benzinschlag kann es geben wenn ein älterer Benziner mit Schwimmervergaser länger gestanden hat und der Schwimmer nicht geschlossen hat und den Zylinder durch die offenen Ventile voll laufen hat lassen. Ein Dieselschlag bei laufenden Motor ist quasi gar nicht möglich- der intakte ,warme , Zylinder der auf der Autobahn mit der hohen Drehzahl läuft verbrennt alles was ihm reinkommt, selbst wenn das Magnetventil der Flammglühkerzen offen bliebe, selbst bei Motoren bei denen der Turbolader bricht und sie das volle Öl rein hauen gibts zwar riesen Sauerei aber keinen solchen Schlag, Der aufgeladene Motor hat eine herzhafte Mulde auf dem Kolbenboden und das Spaltmaß, da braucht es schon mal eine Tasse voll Flüssigkeit...selbst wenn bei unkontrollierter Düse einläuft, kann pro Kolbenhub nur ein Pumpenelementhub Diesel kommen, da sind wir im kleinen Gramm Bereich !die Pfütze im Ansaugkanal ist als normal anzusehen, es Sammelt sich, teils vom Turbolader über den Ladeluftkühler (Turbolader fördern in dem alter bzw. Generation immer ein wenig Öl, und vom Ventilschaft, da die deutz keine Ventilschaftdichtringe haben sind sie gerne etwas feucht...
bevor ein Kolben nach einem Fresser Abreist muss er brachial fressen, das machen die Deutz eher selten, meist fressen sie und laufen sich wieder ein, sind natürlich dann hin am Kolben, aber da reist noch lange nichts ab...und selbst bei solch einem normalen Fresser ist der Kolbenboden danach deutlich durch die Überhitzung verfärbt....bei einem normalen Fresser bekommt der Deutz erstmal schlagartig Kurbelgehäusedruck wobei ihm dann schlagartig der Deckel der Zentrifuge am Gebläse wegfliegt... das hatte er ja auch nicht...
Ich tippe den Fehler recht eindeutig auf den Pleulfuß ich könnte mir vorstellen das evtl. noch teile in der Ölwanne liegen, entweder waren die Pleullagerschrauben zu fest und sind abgerissen, zu locker und sind rausgewandert dabei hätte jedoch der Kolben oben angeschlagen was er optisch ja nicht hat...oder es ist schlicht weg das Pleul auf grund eines Materialfehlers bzw. evtl durch eine Schwächung durch einen Vorschaden gebrochen...
Marcel